Einbettiges Gestrick rollt ein, was kann man tun?

Aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Garnes und der Maschentopographie - das Garn möchte sich in seinen unrprünglichen geraden bzw leicht gekrümmten Ursprungszustand zurückstrecken -  rollen sich die Ränder seitlich und am Anfang und Ende jeweils ein (Curling, seitlich nach hinten zur linken Maschenseite). Gut erklärt im Video der IIT Delhi July 2018 https://youtu.be/p3cNgLzWUoU

Um das zu verhindern, können die äusseren Maschen (Stäbchen) doppelbettig gestrickt werden. Durch RL-Anlage heben sich die Enspannungskräfte des Garnes auf, die Maschen rollen sich weniger ein. Das nächste Problem stellt sich dann aber mit der korrekten Maschenlänge, diese muss bei den seitlichen Maschen (RL vs RR) angepasst werden. Genau hier bringt die ADF Maschine ihr sogenanntes Power Tension Setting - PTS System zum Tragen, dem dynamischen Anpassen von Maschenlängen nicht nur pro Reihe sondern auch pro Nadel bei jeder einzelnen Masche. Die einzelnen Maschenlängen können in der Create Plus Software eingegeben werde. Mit Vorteil wird die Schlittengeschwindigkeit im Breiche der Maschenlängenänderung reduziert da die Fadenführermotoren eine leicht Verzögerung bei der Aenderung der Maschenlänge haben ("Fahrweg").

Somit kann bei korrekt eingstellter Maschenlänge ein Gewebe mit verschiedenen Maschenlängen innerhalb einer Reihe fehlerlos abgestrickt werden.